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“I am from there. I am from here.
I am not there and I am not here.
I have two names, which meet and part,
and I have two languages.
I forget which of them I dream in.”
― Mahmoud Darwish
WO SICH DIE BEIDEN NAMEN TREFFEN
Du sagst, dass du zwei Namen hast. Mit meiner dünnen Hand, die aussieht wie ein Ast voller Adern, berühre ich deinen kleinen Namen. Ich gehe mit deinem Namen zum Friedhof. Ich wecke die verlorenen Namen, dein Name teilt die Sprache in kleinere Stücke. Jedes Stück Vergessenheit wählt sich einen neuen Namen. Es erinnert sich an etwas. Es hebt etwas auf. Es verliert etwas, bis die Zukunft geboren wird. Wir sind die Zukunft, mit einem zitternden Körper auf der Oberfläche des Fadens, mit einem steifen Bleistift in Kinderhänden ohne Landkarte. Mit einem Zirkel am Horizont, im Radius seines Kreises. Der Mensch wird gezeichnet. Schau dir das Schiff an, das im Wind fährt.§ Ich bringe deinen Namen zum Hafen, wo jede Sprache eine Flagge ist und jedes Kind, eine Zukunft, die einen neuen Namen macht: Und mit seinem ersten Wort wacht es morgen am Himmel auf, neben Kernen, Federn, Bleistiftspäne. Auf der Ebene eine Uhr, deren Zeiger sich über die Liebe wälzen. Im Herzen eines Wörterbuchs, wo die Sonne dieser Sprache scheint. Die Sprache ist die Morgendämmerung, wo sich beide Namen treffen. Und der Schlaf erwacht aus der Poesie. |
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ON THE GRASS OF EXILE
By NADA AL KHAWWAM
I’m sipping the cups of time drifting away
on the grass of exile
Picking up the deliberate fallout
of news
There they are talking about my old house
About my half dead books
And the falling bitter oranges
from our neighborhood trees
They talk about
the low-water of Tigris and Euphrates
I mumble poetry on the lips of the void
Stoning the demons of my exile
Packing the memories of my long travel
And what hung on to my fingers from the grass
Keeping them all in the pockets of wishes
And then I go
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This article is an extension of the festival, Re:Writing the Future, taking place from February 25 to 28. It is going to be published in print in the Extrablatt of the upcoming issue of Arts of the Working Class.
This publication was made possible by the DAAD ARTISTS-IN-BERLIN PROGRAM, as part of its engagement with ICORN, the International Cities of Refuge Network.
The publication was edited by Mohamed Ashraf and Elisabeth Wellerhaus.