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'Who Cares' Fragenbogen

Was ist eigentlich gesellschaftliche Selbsthilfe?

Care? Pflege? Fürsorge? Sorgfalt? Versorgung? Behutsamkeit? Sorgsamkeit? Die sprachliche Unzulänglichkeit der Übersetzung nimmt Bezug auf die Titelseite der 9. Arts of the Working Class Ausgabe, die im Englischen sagt, dass alle Homosexuell und/oder Fröhlich sind. Bei diesem schlechten Wortwitz geht es grundsätzlich um eines: Um eine bessere Gesellschaft und ein gerechteres Miteinander zu kreieren müssen wir Umdenken und dafür alles hinterfragen. Im Bestfall lassen sich weder Menschen, noch ihre individuellen Repräsentationen samt deren Nuancen, in Kategorien einordnen. 

Allen ist etwas wichtig - nur unsere Werthaltungen variieren. Die Fragen im Anschluss rufen die Dringleichkeit von "CARE" in Erinnerung (wenn auch nur für einen selbst). Denn vergessen Sie nicht: Diktatoren kümmern sich um etwas, Neoliberale kümmern sich um etwas, KommunistInnen kümmern sich um etwas, Beauty-RedakteurInnen nehmen etwas wichtig, Werbe-Strategen scheren sich um irgendetwas, Großväter kümmern sich um etwas, Cybercrime-Unternehmen kümmern sich um etwas. Ich frage mich: Worum kümmern Sie sich denn wirklich?

 

Hier einige Fragen die Ihnen vielleicht selbst Aufschluss geben:

 

Was glauben Sie eigentlich wer Sie sind?

 

In welcher Zeit leben Sie?

 

Was ist Ihnen wirklich wichtig?

 

Wessen Tyrann sind Sie?

 

Denken Sie, dass die Hilfe, die Sie anbieten, hilfreich ist?

  

Sind Sie sich selbst und anderen gegenüber ehrlich?

 

Sind Sie sich selbst und anderen gegenüber zu ehrlich?

 

Wie leben Sie Solidarität?

 

Tun Sie es zu selten?

 

Was bedeutet Solidarität für Sie eigentlich?

 

An welche Art von kollektiver Macht glauben Sie?

 

Was ist für Sie Intersektionalität?

 

Werden Sie über dem Mindestlohn bezahlt?

 

Glauben Sie, wir sind alle voneinander abhängig?

 

Ist Ihnen Pflege lästig?

 

Haben Sie Angst vor dem Klimawandel?

 

Für wen bezahlen Sie?

 

Spüren Sie die Gravitation des Kapitals?

 

Sind fürsorgliche Beziehungen den Menschen inhärent?

 

Wie können wir für uns selbst, für andere, für die Welt, für Tiere und Dinge sorgen, ohne dass unsere Fürsorge von Machtdynamiken manipuliert wird?

 

Kann es Fürsorge in Dominanz geben?

 

Kann es Dominanz in Fürsorge geben?

 

Wie sieht Pflege der Macht aus?

 

Wo sehen Sie Solidarität in der Kunst?

 

Wie schwer ist es zuzuhören?

 

Wie können wir Verantwortlichkeiten demokratisch verteilen?

 

Wie können wir die gemeinsame Nutzung von Ressourcen erleichtern?

 

Vertrauen Sie Ihren eigenen Taten? Ihrer eigenen Handlungsmacht?

 

Welche Richtlinien und Verfahren können uns dabei helfen, die Pflege zu unterstützen?

 

Wie können wir ehrliche gegenseitige Unterstützung bilden?

 

Wie werden Sie im Alltag von der Gesellschaft unterstützt?

 

Atmen Sie bewusst?

 

Wie können wir uns besser für barrierefreies Wohnen einsetzen?

 

Wann üben Sie Mitgefühl aus?

 

Wann sind Sie am meisten um andere besorgt?

 

Wann sorgen Sie sich selbst?

 

Sind Sie bereit ehrlich zu antworten, wenn Sie gefragt werden: "Wie geht es Ihnen?"

 

Verpflichten Sie andere für Sie zu sorgen?

 

Unterschätzen Sie das?

 

Wo erleben Sie ein institutionelles Trauma?

 

Lagern Sie Pflege aus, wenn Sie sich erschöpft fühlen?

 

Wie viel Platz brauchen Menschen, Tiere, Dinge?

 

Wann fühlen Sie sich gut betreut?

 

Was ist Ihr Notfall?

 

Welche Werkzeuge würden Sie gerade jetzt aus einem Werkzeugkasten benötigen?

 

Was ist für Sie ein sicherer Ort?

 

Was ist Ihrer Meinung nach ein sicherer Ort für Ihr Haustier?

 

Sind akademische Debatten lästig?

 

Was wünschen Sie sich?

 

Wen lieben Sie?

 

Von wem werden Sie geliebt?

 

Wann versuchen Sie Lifestyle-Selbsthilfemodelle zu verwenden?

 

Hilft das Lesen positiver Zitate Ihrem Selbstbewusstsein?

 

Haben Sie sich schon einmal über die Schriftarten dieser Zitate auf Social Media gewundert?

 

Lösen sie etwas in Ihrem inneren Kind aus?

 

Was brauchen Sie?

 

Haben Sie Angst vor den Superreichen?

 

Haben Sie Angst vor Menschen, die in extremer Armut leben?

 

Haben Sie Angst vor Armut?

 

Beruhigen Sie sich am Ende eines langen Tages mit einer Netflix-Serie?

 

Was glaubst Sie, macht das mit Ihnen?

 

Haben Sie Heißhunger auf Zucker?

 

Was werden Sie nie vergessen?

 

Haben Sie eine Unmenge offener Tabs am Computer offen, mit Dingen, die Sie eventuell kaufen möchten?

 

Wie oft lesen Sie Nachrichten?

 

Verwenden Sie Dating-Apps?

 

Wie fühlt sich die Unsicherheit der Zukunft an?

 

Wie spekulieren Sie darüber?

 

Was glaubst Sie, brauchen Nachbarn? Möchten Sie sie fragen?

 

Welche Privilegien haben Sie?

 

Was nehmen Sie jeden Tag ein? 

 

Wie oft schauen Sie in den Himmel?

 

Sehen Sie das Patriarchat in Algorithmen?

 

Wonach beurteilen Sie andere?

 

Fühlt es sich gut an, sich selbst auszunutzen?

 

Wann nutzen Sie andere aus?

 

Möchten Sie etwas dagegen unternehmen?

 

Was bedeutet Universal Care?

 

Was vermissen Sie am meisten?

 

Mut?

 

Ist Ihnen Wurst?

 

Oder was?

 

 

 

+ "The Care Questionnaire" appeared in english in print Issue 9. translated into German by Author. +



  • IMAGE CREDITS
    .
    Katrin Plavčak Zum grünen Baum, 2019


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